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Einfache Sprache wird normiert – 05/2024

Das DIN hat soeben seine Norm für einfache Sprache veröffentlicht. Einfache Sprache ist eine textform, um Inhalte für die Allgemeinheit verständlich zu machen. Während Leichte Sprache sich an Personen mit Lernbehinderung richtet, soll die einfache Sprache die breite Öffentlichkeit erreichen. Für die Leichte Sprache ist hingegen eine Spec geplant, eine vereinfachte Norm, deren Erscheinungsdatum noch nicht bekannt ist. Damit könnte das Thema verständliche Sprache einen neuen Schub erhalten. Ohne einheitlichen Standard ist die Beauftragung und die Prüfung von Texten oder die Entwicklung unterstützender Tools schwierig.<&p>

Verständliche Sprache ist zum Beispiel im Barrierefreiheits-Stärkungs-Gesetz verankert. Wahrscheinlich werden nach und nach weitere Angebote zu einfache Sprache verpflichtet. Wir sind gespannt, wie sich das Thema weiter entwickelt.

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Beware – automatic tools over-report accessibility issues and steal your time

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Dieses kostenlose Handbuch kann für Verantwortliche zur digitalen Barrierefreiheit eine interessante Einführung sein.

Accessibility Handbook for Teaching and Learning

Das Unternehmen Evinced hat Guidelines für mobile Barrierefreiheit veröffentlicht.

Evinced Proposes Mobile Content Accessibility Guidelines 1.0

Dieses Tool ist ganz nett, wenn man einmal zeigen möchte, wie viele Personen von einer Maßnahme zur digitalen Barrierefreiheit betroffen sein können.

How many people?

Schulungen und Leistungen

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Gesundheits-Devices sollen in den USA zugänglicher für Blinde und Sehbehinderte werden. Wir hoffen auf ähnliche Gesetze für die EU.

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Der Einsatz von Gebärdensprache in Zoom wird mit einer bestimmten Funktion einfacher.

GS-Funktion in Zoom

Es gibt jetzt auch Comics in Leichter Sprache.

Comics in Leichter Sprache

Statistik des Monats

Die WebAIM Million ist eine der bekanntesten Datenquellen zur digitalen Barrierefreiheit, aber durchaus problematisch. Zunächst einmal ist es eine reine Daten-Erhebung, es wird weder etwas analysiert noch gibt es eine nennenswerte Methodik, man sollte also nicht von einer „Studie“ oder „Analyse“ sprechen. Da WebAIM die Rohdaten nicht zur Verfügung stellt, kann man auch keine eigenen Analysen vornehmen. WebAIM lässt für die Erhebung die eine Millionen Startseiten der am meisten besuchten Websites jährlich durch WAVE prüfen, zuletzt wurden im März 2024 Ergebnisse vorgestellt. Dabei sollen auf 96 Prozent der Webseiten Fehler gefunden sein.

Leider werden die Zahlen häufig falsch interpretiert, WebAIM selbst nennt nur Zahlen, die Aussagen kommen von Anderen – die es übrigens auch besser wissen sollten. Data Literacy ist eine sinnvolle Fähigkeit, wenn man Statistiken zitiert.

  • Die Zahlen sagen nicht aus, dass 96 Prozent der Websites für Menschen mit Behinderung nicht nutzbar sind, sondern bestenfalls, dass es für einzelne Personen oder Gruppen an einzelnen Stellen Probleme geben könnte. Konformität und Benutzbarkeit für behinderte Menschen sind nicht immer deckungsgleich.
  • Die Zahlen sagen nicht, dass es auf den anderen 4 Prozent keine Barrieren gibt, sondern bestenfalls, dass diese Websites für WebAIM Wave optimiert wurden. Ob diese Websites dadurch besser wurden oder nicht, ist eine offene Frage.
  • Die Zahl der gefundenen Fehler entspricht nicht dem Impact auf die Nutzerin. Eine Seite kann 1000 Fehler haben und gut nutzbar sein, zehn Fehler können die Seite unbenutzbar machen. Klar gibt es eine Relation, aber die ist nicht so einfach, wie WebAIM es suggeriert.

Wer sich dafür interessiert, Domingos hat das hier ausführlich dargestellt.

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