Barrierefreie PDFs auf Smartphones und Tablets

Zwar bieten mittlerweile fast alle Plattformen die Möglichkeit, barrierefreie PDF zu erstellen, doch es hapert bei der Unterstützung von Leseprogrammen für Tagged PDF.

Windows/Adobe Reader

Windows Desktop stellt aktuell die Referenz dar, was barrierefreies PDF angeht. Der Adobe Reader ist sicherlich das am meisten von Blinden eingesetzte Leseprogramm.
Wer den Reader mit eingeschalteter Hilfstechnik installiert, bekommt gleich eine Reihe von Optionen wie eine kontrastreiche Anzeige oder das automatische Tagging von Dokumenten angeboten. Für Nicht-Eingeweihte, das automatische Tagging macht das Dokument zwar für Blinde lesbar, aber nicht Barrierefrei. Es hat kaum Mehrwert gegenüber der Umwandlung des Dokuments in reinen Fließtext.
Zu Windows RT und Windows Phone liegen mir leider keine Infos vor.

Barrierefreies PDF auf Mac und iOS

Um es kurz zu sagen, Tagged PDF wird weder von Mac OS x noch von iOS unterstützt. Das ist insofern überraschend, als iPhones und iPads auch stark im beruflichen Umfeld und nicht zuletzt für die Lektüre von Dokumenten eingesetzt werden. Ob es an Apple oder an Adobe liegt, kann ich leider nicht sagen. Barrierefreies PDF kann heute also weder vom iPhone noch vom iPad korrekt dargestellt werden.

Android und barrierefreies PDF

Das selbe traurrige Bild findet sich bei Android. Die Adobe-App konnte mit der barrierefreien EfA-Studie nichts anfangen. Tatsächlich liest der Screenreader Talkback den Text überhaupt nicht vor, womit die Adobe-App als solche nicht barrierefrei ist.

Linux

Auch unter Linux scheint es kein Programm zu geben, mit dem getaggte PDFs gelesen werden können.

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